Parlamentarischer Abend der Amateurmusik mit Frau Professor Monika Grütters MdB, Staatsministerin für Kultur und Medien in Berlin

  „Die Amateurmusik ist mir wirklich ein Herzensanliegen“, bekannte Prof. Monika Grütters beim parlamentarischen Abend der Amateurmusik am 9. Oktober in der Bundeshauptstadt, „… nicht zuletzt deshalb, weil sie es schafft, Menschen zusammenzubringen.“ Die Dachverbände Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV), Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände e.V. (BDO) und Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände e.V. (BDC) hatten Bundestagsabgeordnete und Verbandsvertreter zum Gedankenaustausch in die bayrische Landesvertretung eingeladen. Bei einem abwechslungsreichen musikalischen Rahmenprogramm gab es Begegnungen und Gespräche zwischen Politik und Musik.

In ihrem Redebeitrag bezeichnete die Staatsministerin für Kultur und Medien die vielen tausend Amateurorchester, -chöre und -ensembles als wichtiges Bindeglied unserer Gesellschaft, die zugleich die „kulturelle Grundversorgung“ in Deutschland sicherstellten. Trotz der Kulturhoheit der Länder habe der Bund, so Grütters, doch die Verantwortung für die Rahmenbedingungen dieses Musizierens und dafür, die Amateurmusik und ihre rund 14 Millionen Aktiven ins öffentliche und politische Bewusstsein zu bringen. Darum finanziere er einzelne herausgehobene Projekte wie beispielsweise die Tage der Chor- und Orchestermusik und das Deutsche Musikfest. Grütters verwies auch auf die Kulturstiftung des Bundes als (Ko-) Finanzier für ausgewählte Kulturarbeit insbesondere in ländlichen Räumen.

Kunst und Musik verändern sich, führte Monika Grütters weiter aus, und mit ihr die Bedürfnisse der Menschen. Sie ermunterte die Verbände der Amateurmusik, noch stärker zusammenzuarbeiten. Daran knüpfte Ernst Burgbacher, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Chor- und Orchesterverbände e.V., nahtlos an und kündigte an, dass die gute Kooperation von BDC und BDO demnächst in die Gründung eines neuen, gemeinsamen Dachverbands der Amateurmusik münden werde, der gerne Ansprechpartner für Politik und Öffentlichkeit in Sachen Chor- und Orchestermusik ist.

Paul Lehrieder MdB, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V., zeigte sich erfreut, dass Staatsministerin Grütters das Deutsche Musikfest (30.5. – 2.6.2019 in Osnabrück) durch ihr Haus fördern wird. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass aktuelle Regelungen wie etwa die Datenschutzgrundverordnung das Ehrenamt stark belasteten und regte die Intensivierung des gemeinsamen Dialogs an, um die Belange des Amateurmusizierens besser in die Überlegungen der Politik und in Gesetzesentwürfe einzubeziehen.

Ein weiterer Schritt zu einem kontinuierlichen Dialog wurde an diesem Abend getan. Bis in die späten Abendstunden tauschten sich die Vertreter aus, es wurden Verbindungen geknüpft und weitere Gespräche vereinbart.